aufgabe:
Planung der U-Bahn Station Graf-Adolf-Platz der Wehrhahnlinie in Düsseldorf
bauherr:
Landeshauptstadt Düsseldorf
verfahrensart:
Wettbewerb 2001, geladen, 1. Preis
fertigstellung:
2016
kunst realisierung:
Manuel Franke (Ausführung: Manuel Franke, Leni Hoffmann)
fotos:
Jörg Hempel, Aachen
auszeichnungen:
BDA Architekturpreis, Nike für Atmosphäre, 2019 | Halstenberg-Belobigung, Preis der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, 2018 | BDA Architekturpreis NRW, Auszeichnung, 2018 | Auszeichnung guter Bauten BDA Düsseldorf, Auszeichnung, 2017 | CODAaward, Auszeichnung, 2017 | Mies van der Rohe Award 2017, Nominierung | Preis des Deutschen Architektur Museum in Frankfurt, 2017, shortlist | Tunneling Award 2016, Finalist | World Architecture Festival 2016, Finalist | iconic awards 2016, Rat für Formgebung, winner |
Die Wehrhahnlinie ist eine Gemeinschaftsleistung von Architekten, Ingenieuren, Künstlern und der städtischen Verwaltung und ist das Ergebnis einer insgesamt fünfzehnjährigen Planungs- und Bauzeit in Düsseldorf. Die 3,4 km lange neue Tunnelstrecke mit 6 Untergrundstationen verläuft unterhalb der Düsseldorfer Innenstadt und zeigt in ihrem einzigartigen Konzept wie Architektur und Kunst untrennbar miteinander verknüpft werden kann.
Raum
Der U-Bahnhof Graf-Adolf-Platz wird im Norden durch zwei Zugänge erschlossen. Während der auf der Westseite der Elisabethstraße angeordnete Zugang parallel zu Gleisführung und Straße liegt, stellt der senkrecht zur Bahnhofsgeometrie ausgerichtete östliche Zugang die Verbindung zum ostseits des Graf-Adolf-Platz liegenden Stadtquartier her. Alle Zugänge führen auf eine Verteilerebene, von der aus über Abgänge beide Seitenbahnsteige der Fahrebene erschlossen sind. Jeder dieser Abgänge besteht aus einer Festtreppe und zwei Fahrtreppen. Die gesamte Treppenanlage liegt in einem Schnittraum, der mit flacher Deckenschräge in den Stationsraum einschneidet und dadurch einen freien Blick von der Verteilerebene bis tief in die Fahrebene ermöglicht.
Achat
Manuel Franke hat durch Hunderte von leuchtend grünen Glastafeln einen begehbaren Farbraum geschaffen, der aufgebrochen wird durch einen mitreißenden Linienstrom, der den Fahrgast von der Straße über die Zwischenebene bis auf den Fahrsteig begleitet. Feinste Verästelungen wechseln mit explosionsartigen Farbauflösungen. Erreicht wurde dieser Farbschwung durch einen eigens entwickelten, ungewohnt analogen Werkprozess, der mit einem künstlerischen Eingriff während der industriellen Fertigung umgesetzt wurde.
Prozess
Die gläserne Wandverkleidung wurde innerhalb der Produktion in der Glashütte durch Manuel Franke und Leni Hoffmann unmittelbar von Hand bearbeitet. Die Schattierungen und Verwerfungen entstanden durch Subtraktion der frischen grünen Farbschicht. Nach einem Vortrocknungsprozess bei 200 Grad Celsius wurden die Glasunikate bei 600 Grad Celsius gehärtet. Anschließend wurde die so bearbeitete Scheibe mit einer weiteren, violett gefärbten Scheibe verbunden. Aufgrund der Mehrschichtigkeit von Oberflächen bzw. Farbflächen im Glasverbund entstehen eine subtile Plastizität und Tiefe der planen Glasflächen. Die Glastafeln wurden durch rückseitig verdeckt eingebrachte Punkthalter auf der Unterkonstruktion befestigt.
zum Projekt Wehrhahnlinie
zur Station Kirchplatz
zur Station Benrather Strasse
zur Station Heinrich-Heine-Allee
zur Station Schadowstrasse
zur Station Pempelforter Strasse
Die Wehrhahnlinie ist eine Gemeinschaftsleistung von Architekten, Ingenieuren, Künstlern und der städtischen Verwaltung und ist das Ergebnis einer insgesamt fünfzehnjährigen Planungs- und Bauzeit in Düsseldorf. Die 3,4 km lange neue Tunnelstrecke mit 6 Untergrundstationen verläuft unterhalb der Düsseldorfer Innenstadt und zeigt in ihrem einzigartigen Konzept wie Architektur und Kunst untrennbar miteinander verknüpft werden kann.
Raum
Der U-Bahnhof Graf-Adolf-Platz wird im Norden durch zwei Zugänge erschlossen. Während der auf der Westseite der Elisabethstraße angeordnete Zugang parallel zu Gleisführung und Straße liegt, stellt der senkrecht zur Bahnhofsgeometrie ausgerichtete östliche Zugang die Verbindung zum ostseits des Graf-Adolf-Platz liegenden Stadtquartier her. Alle Zugänge führen auf eine Verteilerebene, von der aus über Abgänge beide Seitenbahnsteige der Fahrebene erschlossen sind. Jeder dieser Abgänge besteht aus einer Festtreppe und zwei Fahrtreppen. Die gesamte Treppenanlage liegt in einem Schnittraum, der mit flacher Deckenschräge in den Stationsraum einschneidet und dadurch einen freien Blick von der Verteilerebene bis tief in die Fahrebene ermöglicht.
Achat
Manuel Franke hat durch Hunderte von leuchtend grünen Glastafeln einen begehbaren Farbraum geschaffen, der aufgebrochen wird durch einen mitreißenden Linienstrom, der den Fahrgast von der Straße über die Zwischenebene bis auf den Fahrsteig begleitet. Feinste Verästelungen wechseln mit explosionsartigen Farbauflösungen. Erreicht wurde dieser Farbschwung durch einen eigens entwickelten, ungewohnt analogen Werkprozess, der mit einem künstlerischen Eingriff während der industriellen Fertigung umgesetzt wurde.
Prozess
Die gläserne Wandverkleidung wurde innerhalb der Produktion in der Glashütte durch Manuel Franke und Leni Hoffmann unmittelbar von Hand bearbeitet. Die Schattierungen und Verwerfungen entstanden durch Subtraktion der frischen grünen Farbschicht. Nach einem Vortrocknungsprozess bei 200 Grad Celsius wurden die Glasunikate bei 600 Grad Celsius gehärtet. Anschließend wurde die so bearbeitete Scheibe mit einer weiteren, violett gefärbten Scheibe verbunden. Aufgrund der Mehrschichtigkeit von Oberflächen bzw. Farbflächen im Glasverbund entstehen eine subtile Plastizität und Tiefe der planen Glasflächen. Die Glastafeln wurden durch rückseitig verdeckt eingebrachte Punkthalter auf der Unterkonstruktion befestigt.
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