U-Bahnhof Fraunhoferstraße, München

  • aufgabe:
  • Gestaltungskonzept für den U-Bahnhof Fraunhoferstrasse in München
  • auftraggeber:
  • Stadtwerke München GmbH
  • größe:
  • ca. 3.500 qm
  • status:
  • in planung
  • visualisierungen:
  • luxfeld digital art, Darmstadt
  • Das neue Gestaltungskonzept stellt einen Bezug zum Namensgeber der Station, Joseph Fraunhofer und den Bildwelten seiner Untersuchungen und Forschungen, die letztendlich zur Spektralanalyse geführt haben, her.
    Ein Farbverlauf wird als kräftige Deckenfarbe vom nordwestlichen Zugangsbauwerk (tiefrot) über den Stationsraum bis zum südöstlichen, zur Isar orientierten Zugang (blau) gelegt. In den Treppenräumen und Sperrengeschossen wechselt die Farbe stufenweise je nach Tiefenlage. Dem Stationsraum wird durchgehend die Farbe gelb zugewiesen.
    Es entstehen subtile Farbübergänge und die Ausgangsbauwerke, Treppenräume und Sperrengeschosse erhalten unterschiedliche Farben, wodurch eine schnelle und intuitive Orientierung möglich ist.

    Die Deckenflächen werden farbig beschichtet. Zusätzlich werden Akustik Lamelle quer zur Laufrichtung von der Decke abgehängt. Sie integrieren die funktionale Beleuchtung, entweder als LED-Linie in der Unterkante der Lamelle oder zurückgesetzt zwischen den Lamellen. Hierdurch werden alle offen darüber geführten Installationen kaschiert. Als Boden wird ein heller Betonwerkstein bzw. heller Naturstein verlegt. Die Wände werden mit weißen, runden Glas-Mosaikfliesen verkleidet, ähnlich denen, die im Bestand an den gelben Stützen im Stationsraum verwendet wurden.
    Im Stationsraum wird der Sichtbeton über und hinter den Gleisen hell beschichtet und indirekt ausgeleuchtet.

    Durch die Verortung der Farbe Gelb im Stationsraum, kann im weiteren Planungsverlauf noch entschieden werden, ob die vorhandenen gelben Stützen und ein aufgearbeitet Bestandsboden erhalten werden, oder ein neuer heller Boden verlegt wird und die Stützen mit weißen Glas-Mosaikfliesen verkleidet werden. Dies erlaubt auch eine stufenweise Sanierung der Bahnsteighalle.

    Das Zugangsbauwerk FH 64 erhält eine vorgehängte hinterlüftete Fassade aus vertikal angeordneten weißen Keramikstäben. Die geschichtete horizontale Gliederung stellt einen Bezug zu Geschossigkeit der umgebenden Bebauung her und erzeugt Maßstäblichkeit.
    Nach oben zunehmend sind unregelmäßig Stäbe ausgelassen, wodurch die notwendigen Lüftungsquerschnitte der dahinter liegenden Lüftungsauslässe freigehalten werden. Notwendige Türen und Öffnungen zu Technik- und Betriebsraumbereichen sind nahezu unsichtbar in die Struktur der vorgehängten Fassade integriert. Die Flächen hinter der weißen Keramik-Verkleidung sind schwarz beschichtet und erzeugen einen homogenen Hintergrund.
    Das unregelmäßige Muster erzeugt eine Analogie zu den Spektrallinien Fraunhofers. In dem weißen Kubus ist als prägnanter Farbraum der eigentliche Zugang mit dem Treppenabgang zum unterirdischen Bahnhof eingeschnitten.