Mobilitäts- und Interaktionsräume, Gemeinde Eichenzell

  • aufgabe:
  • Entwicklung von Mobilitäts- und Interaktionsräumen für die Gemeinde Eichenzell
  • auftraggeber:
  • EDAG Production Solutions / Gemeinde Eichenzell
  • arbeitsgemeinschaft:
  • netzwerkarchitekten, Darmstadt und unit-design, Frankfurt
  • größe:
  • 9 qm, 16 qm, 15 qm (je Dach)
  • fachplaner:
  • Tragraum (Tragwerk)
  • visualisierungen:
  • netzwerkarchitekten, Darmstadt und unit-design, Frankfurt
  • Für die Gemeinde Eichenzell wird ein Konzept einer Mobilitätsstation entwickelt, das den Bürgern und Bürgerinnen

    – die Vielfalt der alternativen Mobilitätsangebote kommuniziert.
    – das Umsteigen auf unterschiedliche Mobilitätsangebote erleichtert.
    – die Lebensqualität und Klimabilanz in der Gemeinde verbessert.
    – einen Interaktionsraum schafft.
    – die Mobilitätswende vorantreibt.
    – als Vorbild für weitere Kommunen und insbesondere für Fulda dienen soll.

    Die Stationen sind als signifikante Schirme, bestehend aus Kragstützen und Dachflächen, konzipiert. Sie dienen dem Witterungsschutz und der zeichenhaften Markierung der jeweiligen Mobilitätsangebote.
    Die Schirme können hierbei in verschiedenen Größen und Höhen einzeln sowie in Gruppen angeordnet werden.

    Die Überdachung bestehen aus Kragstützen mit radial angeordneten Rippen aus Furniersperrholz.

    Je Parasol werden 12 Rippen in 30° Abständen radial in der Stütze eingespannt, um die Lasten aus den Deckplatten abzutragen. Der Anschluss der Rippen an die Stützen erfolgt mittels eingeklebter Gewindestangen. Folglich werden die Rippen in zwei Elementen hergestellt, die Aussparungen für die Gewindestangen eingefräst und die Einzelteile miteinander verleimt.
    In diesem Fertigungsprozess werden ebenfalls die Nuten für die eingelassenen Lichtlinien an der Unterkannte der Lamelle und die hierfür notwendigen Kabelführungen berücksichtigt.

    Die Rundstütze trägt die Belastung als Kragstütze in das Stahlbetoneinzelfundament ab. Die Einspannung am Fußpunkt wird mittels einer geankerten Fußplatte ausgebildet.

    Die Dachfläche aus Furniersperrholz spannt als quadratische Platte zwischen den Rippen und trägt die Belastung aus dem Dachausbau sowie Schnee bzw. Winddruck ab.
    Die Dächer sind in drei unterschiedlichen Größen (3m x 3m, 4m x 4m, 5m x 5m) konzipiert und können so an verschiedenen Standorten in vielfältigen Variationen angeordnet werden.

    Die Dächer erhalten eine extensive Dachbegrünung und werden teilweise mit Photovoltaikmodulen ausgestattet.
    Die Beleuchtung eines Daches besteht aus 12 Lichtlinien, die jeweils in der Nut in der Unterkante der Lamellen integriert sind. Die Beleuchtung hat zwei Modi: passives Licht und aktives Licht. Beim passiven Licht wird nur der mittle Bereich der Lichtlinien eingeschaltet, so dass eine Grundhelligkeit erzeugt wird. Tritt eine Person in die Mobilitätsstation ein, wird das Licht vollständig aktiviert und die Helligkeit angepasst.

    Alle Lichter strahlen nach unten und sind hauptsächlich im Standby Modus, so dass die Lichtverschmutzung reduziert wird.
    Der Bodenbelag besteht aus dreieckigen Betonwerksteinen, die es ermöglichen fließende Übergänge zwischen Bepflanzung und befestigter Fläche zu erzeugen.
    Das farbige Informationssystem dient dazu, die einzelnen Mobilitätsangebote zu kennzeichnen aber auch das Mobilitätssystem innerhalb der Region wiedererkennbar zu machen.

    Die Gestaltung des Informationssystems prägt zusammen mit den Dächern das Erscheinungsbild der Mobiltätsstationen.