Gemeindehaus St. Gallus, Urberach

  • aufgabe:
  • Neubau eines katholischen Gemeindezentrums in Urberach
  • auftraggeber:
  • Bischöfliches Ordinariat Mainz, vertreten durch die Katholische Pfarrgemeinde St. Gallus, Rödermark
  • verfahrensart:
  • Realisierungswettbewerb 2010, geladen, 1. Preis
  • größe:
  • 680 qm
  • fertigstellung:
  • 2014
  • fachplaner:
  • Bollinger + Grohmann GmbH (Tragwerk) | S&K Ingenieure (TGA) | Ingenieurbüro Braun (Brandschutz) |
  • mitarbeit:
  • Karen Willius, Petra Lenschow
  • fotos:
  • Jörg Hempel, Aachen
  • Das Gemeindehaus positioniert sich als langgestreckter Baukörper an der östlichen Grundstückskante und bildet mit dem gegenüberliegenden Baukörper der Kirche innerhalb der bestehenden Platzfläche zwei in ihrer Bedeutung freigestellte Solitäre. Beide Baukörper fassen die Platzfläche klar, vorhandene Beläge und Bäume werden erhalten.

    Das Volumen des Neubaus gliedert sich prägnant in eine transparente Erdgeschosszone und das darüber liegende, geschlossene Dachvolumen mit sechs aneinandergereihten Satteldächern.

    Raumhohe Glasfassadenelemente spannen sich im Erdgeschoss zwischen Platzfläche und Volumen des Obergeschosses. Zusätzlich ergänzen raumhohe, teils doppelflügelige Türen den transparenten Raumabschluss, um im Sommer zu Pfarr- und Gemeindefesten, um 180 Grad geöffnet, den Zusammenschluss von Innen- und Außenraum herstellen zu können.

    Der Hauptzugang im Erdgeschoss erfolgt vom Gallusplatz aus über das mittlere, zweigeschossig konzipierte Haus im Zentrum des Neubaus, in dem sich Erd- und Obergeschoss miteinander verbinden.

    Das für die unterschiedlichsten Veranstaltungen und Anlässe variabel nutzbare Erdgeschoss beinhaltet neben dem zweigeschossigen Foyer einen großen Pfarrsaal, einen Gruppenraum und verschiedene Nebenräume.

    Das Obergeschoss kontrastierte in seiner Homogenität mit der Fassade des Erdgeschosses: witterungsbeständige Metallschindeln finden für die Fassade und Dachflächen einheitlich Verwendung.

    Das Material der rautenförmigen Metallschindeln an den Fassadenflächen ist aufwendig und präzise auf die Geometrie der Satteldachflächen abgestimmt; es entsteht damit das geschlossene, über dem Erdgeschoss schwebende Volumen des Obergeschosses. Hier liegen die zum Gallusplatz und der Kirche hin orientierten Gruppenräume. Jeder Gruppenraum erhält durch sein eigenes Satteldach den Charakter eines Hauses im Haus.