aufgabe:
Gedenk- und Lernort am Standort des ehemaligen KZ-Außenlagers Laagberg in Wolfsburg
auftraggeber:
Stadt Wolfsburg
verfahrensart:
Nichtoffener, einphasiger interdisziplinärer Realisierungswettbewerb 2020
arbeitsgemeinschaft:
netzwerkarchitekten | foundation 5+ | Sieveking von Borck |
größe:
1.120 qm BGF
status:
idee
fachplaner:
Sieveking von Borck (Ausstellungsgestaltung) | foundation 5+ (Landschaftsplanung) | Tragraum (Tragwerk) |
mitarbeit:
Rosanna Just, Fabian Mackeldey
visualisierungen:
luxfeld digital art, Darmstadt
Die Kubatur des Gedenk- u. Lernortes Laagberg ist in den Grenzverlauf der ehemalige Lagerfläche eingeschriebenen und steigt mit einer geneigten Dachfläche als kontinuierlich begehbare Freitreppe zur nördlichen Lagergrenze hin an. In diese Fläche ist die Projektion der Fundamentlage zur Baracke 1 u. des Transformators ausgespart, so dass in einer einfachen u. prägnanten Form schon von außen die historischen Fragmente thematisiert werden. Im Gebäudeinneren ist die Ausstellungs- u. Seminarraumebene gegenüber der Fundamentlage abgesenkt, so dass diese räumlich als „positive Volumen“ integriert werden. Die Grundform des Gebäudes gibt den Blick auf die verschüttete und überformte Geschichte des Ortes frei und bildet über die begehbare Freitreppe den Ausgangs- u. Endpunkt zur räumlichen Wahrnehmung des Erinnerungsgarten im städtischen Kontext.
Das vollständig vom Erinnerungsgarten bedeckte Gebäudevolumen wird mit Sichtbetonoberflächen ausgeführt und erhält eine geschosshohe, gläserne und transparente Fuge, die einen vielfältigen Einblick von außen in die Ausstellung ermöglicht. Nur die ansteigende Freitreppe mit Pflanztrögen berührt den Boden und schafft so einen homogenen Übergang von Freiraum und Gedenk- und Lernort als Erinnerungsgarten.
Im Norden bildet eine gläserne Fuge den Adress- und Zugangsbereich zum Gedenk- u. Lernortes aus. Im Inneren zoniert der Gebäudeeinschnitt in Position der Baracke 1 das Gebäude in einen Seminar- und einen Ausstellungsbereich. Der Seminarbereich ist flexibel schaltbar und ermöglicht eine synergetische Nutzung zur Ausstellungskonzeption. Im Ausstellungsbereich ermöglicht die ansteigende Deckenschräge die Fundamente objekthaft im Raum zu inszenieren. Am Fußpunkt der Raumgeometrie entsteht über die gesamte Gebäudelänge eine zusätzliche Lagermöglichkeit, um alle historischen Fundamentreste am Ausstellungsort fachgerecht einlagern zu können. Die Raumgeometrie mit Durch- und Einblicken bietet ein flexibel- inszenierbares Gerüst für Dauer- und Wechselausstellungen. Im Obergeschoss verbindet ein Steg mit Raumpotenzial für das „offene Archiv“ und die Druckwerkstatt den Seminar- und Ausstellungsbereich. Über einen Plattformaufzug ist der Steg barrierefrei erschlossen und ermöglicht allen Besuchergruppen über eine Öffnung in der Schräge einen unmittelbaren Austritt auf die Freitreppe des Erinnerungsgartens. Ebenso kann sich der Besucher im Bereich der Ausstellung über einen zusätzlichen Raum mit Gartengerät und Austritt ins Freie an der Arbeit am Erinnerungsgarten beteiligen.
Der Erinnerungsgarten besetzt alle Vegetationsflächen innerhalb der ehemaligen Lagerfläche. Ausgenommen sind private Gärten oder Funktionsflächen. Mit seiner Erstellung startet der Erinnerungsgarten als monochrom weißer Garten. Gleich einem zu beschreibenden Blatt Papier verstehen wir diese Farbwahl als respektvolle Zurückhaltung gegenüber den Opfern und als Aufforderung zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Ortes. Mit der gärtnerischen „Gedenkarbeit“ kann dieses Bild weiterentwickelt, differenziert und auch farblich verändert werden.
Die Ausstellung versteht sich als ein Nukleus des großräumlichen Konzepts. Hier sind Original-Objekte, Zahlen und Fakten, Zeugenberichte, Fotografien, Zeichnungen, Geburts- und Sterbeurkunden versammelt. Es sind alle translozierten Fundamentreste der Baracke 4 im Gebäude untergebracht, in Teilen angehoben und zentral in das Konzept eingebunden. Die Ausstellung ist offen, hell, mit großer Transparenz gehalten. Das Mobiliar ist flexibel und kann rund um die angehobenen Fundamentkisten variabel gestellt werden. In der Ausstellung bündeln sich alle Informationen zum KZ-Aussenlager Laagberg und seiner Funktion innerhalb der Planungen und Tätigkeiten der Nationalsozialisten in Wolfsburg. Hier werden Führungen angeboten, man kann sich ins Offene Archiv einbringen, die Eröffnung einer Sonderausstellung erleben. Von hier aus wird der Schleier der Geschichte angehoben und ein klarer Blick in die Vergangenheit des Laagbergs geworfen.
Die Kubatur des Gedenk- u. Lernortes Laagberg ist in den Grenzverlauf der ehemalige Lagerfläche eingeschriebenen und steigt mit einer geneigten Dachfläche als kontinuierlich begehbare Freitreppe zur nördlichen Lagergrenze hin an. In diese Fläche ist die Projektion der Fundamentlage zur Baracke 1 u. des Transformators ausgespart, so dass in einer einfachen u. prägnanten Form schon von außen die historischen Fragmente thematisiert werden. Im Gebäudeinneren ist die Ausstellungs- u. Seminarraumebene gegenüber der Fundamentlage abgesenkt, so dass diese räumlich als „positive Volumen“ integriert werden. Die Grundform des Gebäudes gibt den Blick auf die verschüttete und überformte Geschichte des Ortes frei und bildet über die begehbare Freitreppe den Ausgangs- u. Endpunkt zur räumlichen Wahrnehmung des Erinnerungsgarten im städtischen Kontext.
Das vollständig vom Erinnerungsgarten bedeckte Gebäudevolumen wird mit Sichtbetonoberflächen ausgeführt und erhält eine geschosshohe, gläserne und transparente Fuge, die einen vielfältigen Einblick von außen in die Ausstellung ermöglicht. Nur die ansteigende Freitreppe mit Pflanztrögen berührt den Boden und schafft so einen homogenen Übergang von Freiraum und Gedenk- und Lernort als Erinnerungsgarten.
Im Norden bildet eine gläserne Fuge den Adress- und Zugangsbereich zum Gedenk- u. Lernortes aus. Im Inneren zoniert der Gebäudeeinschnitt in Position der Baracke 1 das Gebäude in einen Seminar- und einen Ausstellungsbereich. Der Seminarbereich ist flexibel schaltbar und ermöglicht eine synergetische Nutzung zur Ausstellungskonzeption. Im Ausstellungsbereich ermöglicht die ansteigende Deckenschräge die Fundamente objekthaft im Raum zu inszenieren. Am Fußpunkt der Raumgeometrie entsteht über die gesamte Gebäudelänge eine zusätzliche Lagermöglichkeit, um alle historischen Fundamentreste am Ausstellungsort fachgerecht einlagern zu können. Die Raumgeometrie mit Durch- und Einblicken bietet ein flexibel- inszenierbares Gerüst für Dauer- und Wechselausstellungen. Im Obergeschoss verbindet ein Steg mit Raumpotenzial für das „offene Archiv“ und die Druckwerkstatt den Seminar- und Ausstellungsbereich. Über einen Plattformaufzug ist der Steg barrierefrei erschlossen und ermöglicht allen Besuchergruppen über eine Öffnung in der Schräge einen unmittelbaren Austritt auf die Freitreppe des Erinnerungsgartens. Ebenso kann sich der Besucher im Bereich der Ausstellung über einen zusätzlichen Raum mit Gartengerät und Austritt ins Freie an der Arbeit am Erinnerungsgarten beteiligen.
Der Erinnerungsgarten besetzt alle Vegetationsflächen innerhalb der ehemaligen Lagerfläche. Ausgenommen sind private Gärten oder Funktionsflächen. Mit seiner Erstellung startet der Erinnerungsgarten als monochrom weißer Garten. Gleich einem zu beschreibenden Blatt Papier verstehen wir diese Farbwahl als respektvolle Zurückhaltung gegenüber den Opfern und als Aufforderung zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Ortes. Mit der gärtnerischen „Gedenkarbeit“ kann dieses Bild weiterentwickelt, differenziert und auch farblich verändert werden.
Die Ausstellung versteht sich als ein Nukleus des großräumlichen Konzepts. Hier sind Original-Objekte, Zahlen und Fakten, Zeugenberichte, Fotografien, Zeichnungen, Geburts- und Sterbeurkunden versammelt. Es sind alle translozierten Fundamentreste der Baracke 4 im Gebäude untergebracht, in Teilen angehoben und zentral in das Konzept eingebunden. Die Ausstellung ist offen, hell, mit großer Transparenz gehalten. Das Mobiliar ist flexibel und kann rund um die angehobenen Fundamentkisten variabel gestellt werden. In der Ausstellung bündeln sich alle Informationen zum KZ-Aussenlager Laagberg und seiner Funktion innerhalb der Planungen und Tätigkeiten der Nationalsozialisten in Wolfsburg. Hier werden Führungen angeboten, man kann sich ins Offene Archiv einbringen, die Eröffnung einer Sonderausstellung erleben. Von hier aus wird der Schleier der Geschichte angehoben und ein klarer Blick in die Vergangenheit des Laagbergs geworfen.