Fuß- und Radwegebrücke Lindemannstrasse, Dortmund

  • aufgabe:
  • Neubau der Geh- und Radwegbrücke Lindemannstraße als Verbindung des Max-Ophüls Platz mit der Messe Dortmund
  • auftraggeber:
  • Stadt Dortmund
  • verfahrensart:
  • nicht offener Wettbewerb 2019, 1. Preis
  • größe:
  • ca. 290m (Abwicklung)
  • fachplaner:
  • Dr. Kreutz (Tragwerk) | club l94 (Landschaftsplanung) | ENVUE HOMBURG LICHT (Lichtberatung) |
  • mitarbeit:
  • Aaron Eller, Moritz Kleinhenz
  • visualisierungen:
  • netzwerkarchitekten
  • Die neue Rad- und Fußwegebrücke überspannt in Nord-Süd-Ausrichtung den Rheinlanddamm und verbindet den Messevorplatz im Süden und den Max-Ophüls Platz im Norden.
    Ziel unseres Entwurfes ist es eine möglichst gradlinige und kurzweilige Verbindung zu gewährleisten. Zentrales Entwurfselement zur Höhenüberwindung sind hierbei die großen Wendeln, die im Außenbereich eine behinderten gerechte Rampenführung gewährleisten und dann zum Innenbereich hin steiler werden. Der Brückenüberbau schließt hieran dynamisch an und erzeugt schwungvolle und elegante Linienverläufe. Die geometrische Ausbildung der wendelförmigen Rampen ist in Analogie zu physikalischen Wirbel-Phänomenen entwickelt: im Zentrum ist die Fließgeschwindigkeit am größten ist und nimmt umgekehrt proportional zum Abstand vom Zentrum ab.
    Der Innenbereich der Brücke und der Wendeln ist im Sinne eines “shared-space“ als gemeinsam benutzter Verkehrsraum konzipiert. Je nach Möglichkeit wählt der Fußgänger bzw. der Fahrradfahrer einen passenden Weg. Der Fußgänger, der den kürzesten Weg wählt, läuft direkt an der Innenbrüstung (max ca. 14,5%) wie auf einer steilen Belagsrampe. Wer nicht so steil gehen, möchte wählt einen flacheren Verlauf weiter außen. Für die Fahrradfahrer bleibt der Fahrbereich dazwischen. Aufwärts kann die Neigung bis auf ca. 4,8% reduziert werden, wenn man direkt an dem Bereich der hier angeordneten Behindertenrampe nach oben fährt. Abwärts kann man ebenfalls die Steilheit der Rampe frei wählen. Bei Großveranstaltungen wir Fußballspiele oder Messe-Events nimmt erwartungsgemäß der Fußgängeranteil zu. Auch hier profitieren die Benutzer vom „shared-space“. Die Fußgängerströme nehmen sich den Platz, den sie brauchen. Fahrradfahrer müssen, dann u.U. absteigen und Ihr Fahrrad schieben. Die aufgeweiteten Eintrittsbereiche der Rampen sorgen dafür, dass die Verkehrsströme auf dem Weg zur Brücke sanft kanalisiert und beim Verlassen ungehindert in den Stadtraum entlassen werden.