Deutsche Schule, Bilbao, Spanien

  • aufgabe:
  • Entwicklung eines Masterplanes und einer Sporthalle der Deutschen Schule in Bilbao
  • auftraggeber:
  • Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin
  • verfahrensart:
  • interdisziplinärer Wettbewerb 2015, geladen, 2. Phase
  • arbeitsgemeinschaft:
  • netzwerkarchitekten mit Ana Junquera und JUNQUERA ARQUITECTOS, Madrid
  • größe:
  • 6.500 qm NF
  • fachplaner:
  • Dr. Kreutz und Partner (Tragwerk) | Durth Roos Consulting (Verkehrskonzept) | f3*paisaje, Barcelona (Landschaftsplanung) |
  • visualisierungen:
  • luxfeld digital art, Darmstadt
  • Der Entwurf für die Sporthalle und den Masterplan für die zukünftige Entwicklung der Deutschen Schule Bilbao berücksichtigt das ursprüngliche Konzept einer Struktur von Pavillons im Park aus den frühen Sechziger Jahren.

    Die Schule befindet sich auf einem für Bilbao typischen Grundstück mit steilen grünen Hängen. Um diesen Charakter zu erhalten, schlagen wir wenige, gezielte Eingriffe an unterschiedlichen Orten auf dem gesamten Grundstück vor. Auf diese Weise kann die Schule neu strukturiert und das Gelände überarbeitet werden.
    Den ersten Eindruck prägt beim Zugang auf das Gelände der Park mit seinen Bäumen. Der Grünraum fließt frei von der Grundstücksgrenze über die Hänge und Terrassen bis zur neuen großzügigen Vorfahrt und umschließt die Gebäude. Das Gelände wird weitestgehend vom Fahrzeugverkehr befreit.
    Die Sporthalle wird südlich des Hauptzugangs der Schule angeordnet. Auf möglichst kompakten Grundriss organisiert, ermöglicht sie den größten Teil des Baumbestandes zu erhalten und einen eindeutigen Zugang für Nutzungen außerhalb der Unterrichtsstunden zu schaffen.

    In der Kindheit erfolgen Lernprozesse im Bezug zur Natur, dem Inbegriff von „Leben“ und besser nicht ausschließlich in geschlossenen Räumen. Eine Schule sollte daher ein Ort sein, an dem Innen und Außen verschmelzen. Diese Dualität findet ihren Ausdruck im gebauten, fließenden, hellen Übergang zwischen Innenräumen und den zugeordneten, vor Regen geschützten Freibereichen, welche Raum für das Versuchen, Ausprobieren und die pädagogischen Konzepte schafft und gleichzeitig Geborgenheit vermittelt. Dazwischen ein Raumabschluss welcher Raumklima und Sonneneinstrahlung reguliert. Der Außenbereich fungiert gemäß den lokalen tradierten Bauweisen als Klimaregulator. Der Entwurf sieht vor, innerhalb des Hallendachtragwerks einen eingeschossigen Kindergarten mit Spielhof anzuordnen. Die Gruppenräume sind hierbei ausnahmslos nach S-O orientiert. Der zentrale Spielflur schafft eine klare Orientierung. Die Außenspielfläche auf dem Dach wird Teil eines Plateaus innerhalb des terrassierten Parks. Der neue Sportplatz mit dem Fußballfeld schließt durch einen teilweise begrünten Ballfang an den Hof an. Im rückwärtigen Bereich geht das Plateau als großzügige Stufenanlage in eine natürliche Tribüne über.