Wohn- und Pflegeheim, Mannheim

  • aufgabe:
  • Neubau eines Wohn- und Pflegeheims in Mannheim
  • auftraggeber:
  • Evangelische Kirche Mannheim
  • verfahrensart:
  • Planungs- und Investorenwettbewerb 2013, 1. Preis
  • größe:
  • 7.300 qm
  • fachplaner:
  • club L94 (Landschaftsplanung)
  • mitarbeit:
  • Anna Sieveking von Borck
  • Im Kontext der Gartenstadt bzw. seiner südlichen, von Blockrandstrukturen und Zeilenbauten geprägten Blöcke ergänzt der Nord-Süd-orientierte Gebäudekörper des Wohnheimneubaus die östlich anschließenden Bebauungsstrukturen. Die als Solitär von der Straße zurückgesetzte Kirche wird hierdurch nunmehr von zwei Flanken eingefasst und ihre Sonderstellung im Bild der Seckenheimer Landstraße somit betont bzw. klargestellt.
    Ferner erhält die Kirche durch das Service-Wohngebäude ein solitäres Pendant, das mit der Kirchennordseite korrespondiert, sodass im Dialog mit dem Gebäudekörper des Wohnheims ein zentraler Platz gefasst wird. Die abgesenkte Fläche wird als großzügiger geschützter ‚Thomasplatz‘ entwickelt, auf dem nicht nur die Kirche, sondern auch die beiden Neubauten mit vollwertigen Gartengeschossen aufgestellt sind. Hierdurch können die Neubauten viergeschossig entwickelt werden, d.h. vom Straßenniveau aus mit nur drei aufgehenden Geschossen.
    Trotz des erheblichen Gebäudeprogramms bleibt somit das Kirchengebäude gegenüber den Neubauten angemessen proportioniert.
    Wohnheim und Kirchengebäude sind organisatorisch und strukturell eng miteinander verknüpft.
    Das Wohnheim-Gebäude organisiert das Programm in einem kompakten Gebäuderiegel, der in seiner Mitte aufgeschlossen wird: Hier liegen das zentrale Treppenhaus mit Aufzügen, die Wohnbereiche der Organisationseinheiten bzw. die Eingangshalle im Gartengeschoss.
    Die Einheiten bzw. Appartements der beidseitig anschließenden Flügel sind um eingeschnittene Höfe mit Balkonen gruppiert. Außen- wie auch ‚Eingangs‘-Fassaden der Wohneinheiten sind relieffiert gestaltet. Die Fenster der Wohneinheiten sind als raumhohe Doppelflügelfenster ausgebildet, sodass die Zimmer bei geöffneten Fenstern gleichsam zu ‚Loggien‘ werden und eine gute Belichtung auch tief liegender Raumbereiche gewährleistet wird.