Turley Areal, Mannheim

  • aufgabe:
  • Entwicklung einer städtebaulichen Gesamtkonzeption für das Baufeld V und den Eisenlohrplatz in Mannheim
  • auftraggeber:
  • MWS Projektentwicklungsgesellschaft mbH
  • verfahrensart:
  • Wettbewerb mit 8 Teilnehmern 2013, geladen
  • größe:
  • 26.200 qm
  • fachplaner:
  • Ando Yoo (Landschaftsplanung)
  • mitarbeit:
  • Anne Sell
  • visualisierungen:
  • luxfeld digital art, Darmstadt
  • Das Konzept für das Turley Areal formuliert einen städtischen Cluster, der in seiner stadträumlichen Präsenz den Boulevardcharakter der B 38 stärkt und im Dialog mit dem denkmalgeschützten Areal der Kaiser-Wilhelm-Kaserne und dem Eisenlohrplatz einen neuen Stadteingang formuliert. Die im Osten heterogen verlaufende Raumkante der Bestandshochbauten zur B 38 wird durch eine parallel zur Straße verlaufende Staffelung der Neubauten rhythmisiert und geordnet. Über eine Höhendifferenzierung der einzelnen Baukörper wird eine Raumsequenz gebildet die in einem stadträumlichen Hochpunkt endet.
    Im Verlauf der übergeordneten `Campus- u. Ingenieurmeile´ wird mit dem Baufeld V ein identitätsstiftendes Zentrum für die umliegenden Stadtquartiere initiiert. Das Hochhaus bildet im Dialog mit dem denkmalgeschützten Kasernengebäude die Raumkante zu einem neuen, gelenkartigen Platz, der als Entree des neuen Quartieres und als städtebauliches Bindeglied zum Quartier Wohlgelegen dient.

    Die Neubauten im Quartier werden auf eine gemeinsame, steinerne Platzfläche positioniert und bilden einen öffentlich durchwebten und städtisch ausformulierten inneren Raum. Die so markierte Platzfläche bildet eine innere Raumkante für die öffentlichen Nutzungen und Foyerbereiche der Neubauten. Eine bündig in die Platzfläche eingelassene Wasserpur und gereihte Baumgruppen differenzieren und akzentuieren die Raumsequenz und verbinden die Baukörper auf der Platzfläche.
    Die Baukörper werden im Duktus geschliffener Quader ausformuliert und durch Verschiebung und Höhendifferenzierung untereinander zu einer clusterförmigen Raumsequenz gefügt.
    Alle Gebäude erhalten eine vertikale Fassadenstruktur, die in ihrer Dichte auf Enge und Weite bezüglich der Positionierung der Baukörper reagiert. Dadurch unterstützt die Fassade, durch ihre sich öffnende Skalierung, den öffentlichen Charakter nach innen und schafft nach außen eine homogene Umschließung des Quartiers. Über zweigeschossige Einschnitte mit Besprechungsräumen und Pausenbereichen werden Fenster zur Stadt ausgebildet, wodurch das Quartier seine eigene Identität erhält.