Stadthalle, Karlsruhe

  • aufgabe:
  • Umbau, Modernisierung und Ertüchtigung Brandschutz der Stadthalle in Karlsruhe
  • auftraggeber:
  • Stadt Karlsruhe, HGW
  • verfahrensart:
  • Mehrfachbeauftragung 2012, 1. Preis
  • bearbeitete Leistungsphasen:
  • Modernisierung LPH 1-6 2012-2013, Kernsanierung (Modernisierung und Ertüchtigung Brandschutz) LPH 2-3 2014-2016
  • baukosten:
  • Gesamtvolumen der Kernsanierung 52.000.000,- €
  • größe:
  • 11.800 qm
  • fachplaner:
  • Karlsruher Institut für Technologie (Brandschutz) | b.i.g (Elektro) | unit-design (Grafik) | studiocandela (Lichtplanung) | MESO Digital Interiors GmbH (Mediengestaltung) | Volkswohnung GmbH (Projektsteuerung) | Planungsbüro Schahn Co. GmbH (TGA) | INGENIEURGRUPPE BAUEN (Tragwerk) |
  • mitarbeit:
  • Florian Klüter, Frauke Wassum, Hannes Beck, Till Oel, Andrea Weber
  • visualisierungen:
  • netzwerkarchitekten
  • Die aus dem Jahr 1984 stammende Stadthalle in Karlsruhe soll optisch und technisch modernisiert werden.

    Ausgehend von der Bestandsqualität des architektonischen Zusammenspieles zwischen dem umschließenden Skelett-Bau und dem eingestellten Kubus erfolgt eine Reduktion, Konversion und Konzentration der Oberflächengestaltung.
    Die konsequent über Boden-, Wand- und Deckenflächen führende Skelettstruktur wird von allen zusätzlichen Einbauten befreit und im Sinne der Funktion einer offenen und modular-flexiblen Foyer-Zone in der Grundfarbe Weiß neu `entfärbt´. Hierzu werden die vorhandenen Wandtafeln und gerasterten Deckenelemente weiß überlackiert. Die wertvollen Holzmotiv-Wände werden erhalten und in ihrer Wirkung hervorgehoben.

    Über die Erneuerung der Funktionalbeleuchtung wird die Ausleuchtung der Foyerbereiche im Zusammenhang mit den neuen, weißen Wandflächen erheblich verbessert. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch ein neues Leit- und Orientierungssystem, welches durch zum Teil mobile und digitale Elemente den variierenden Ansprüchen der verschiedenen Nutzergruppen und der geforderten Flexibilität gerecht wird.

    Im Konzeptbild der in das Gebäude einströmenden Lichtpartikel wird ein Kanon von `Lichtmöbeln´ entwickelt. Die modularen Theken, Tisch- und Bühnenflächen werden mit einer hinterleuchteten Deckplatte versehen und über eine beleuchtete Fuge vom Boden schwebend abgelöst.

    Die Fugenstruktur der abgeschrägten Kubusecken wird durch farblich ansteuerbare LED-Linien akzentuiert. Durch die Neugestaltung und technische Ausrüstung der Eckenflächen wird im Zusammenspiel mit den neuen Möblierungselementen eine einzigartige Möglichkeit geschaffen, das Gebäude nutzer- und anlassspezifisch mit verschiedenen Atmosphären auszugestalten. In die neuen Decken- und Informationselemente integrierte, hochaufgelöste Monitore ermöglichen die Installation eines digitalen und veranstaltungsspezifischen Leit- und Informationssystems. Sämtliche digitale Bestandteile dieses Systems können mit einfachen Mitteln mit Inhalten und Atmosphären bespielt werden. Durch das Gesamtsystem dieser Maßnahmen wird die Stadthalle allen modernen Anforderungen an Kongress-, Konzert- oder Abendveranstaltungen gerecht.

    Neben der architektonischen Modernisierung der Foyerbereiche wird die technische und brandschutztechnische Infrastruktur der Stadthalle den heutigen Standards und Anforderungen angeglichen und bestehende, strukturelle Mängel des Bestandsgebäudes in diesem Zuge aufgearbeitet.

    Über umfassende Sanierungsarbeiten an Klima-, Lüftungs-, Sicherheits- und feuerlöschtechnischen Einrichtungen wird somit nicht nur die räumliche architektonische Qualität für die kommenden Jahrzehnte sichergestellt, sondern auch die technische Qualität und Ausstattung der Stadthalle Karlsruhe.