Sekundarschule, Dülmen

  • aufgabe:
  • Neubau und Erweiterung einer Sekundarschule in Dülmen
  • auslober:
  • Stadt Dülmen
  • verfahrensart:
  • Realisierungswettbewerb, 2017, 5. Preis
  • größe:
  • 13.000 qm
  • fachplaner:
  • Dr. Kreutz und Partner (Tragwerk)|
  • mitarbeit:
  • Magnus Reich
  • visualisierungen:
  • netzwerkarchitekten
  • Der Entwurf für das Erweiterungsgebäude der Sekundarschule in Dülmen bildet im Dialog mit dem denkmalgeschützten Altbau einen neuen zentralen Hof aus. Der Neubau hält einen großzügigen Abstand zum Baudenkmal, wodurch eine klare Verbindung und Durchwegung des Freigeländes der Schule mit dem zentralen Hof ermöglicht wird. Das u- förmige Baudenkmal wird dabei in den beiden Obergeschossen über Brückenstege mit dem Neubau verbunden. Es entsteht eine ringförmige Verbindung, die im Zusammenhang mit der Neustrukturierung des Raumprogramms der Schule eine starke Vernetzung der unterschiedlichen Funktionsbereiche ermöglicht.

    Der Neubau entwickelt sich über 4 Geschosse, die an der Raumkante zum Hof über ein Atrium miteinander verbunden werden. Das Atrium bildet als zentrales Forum das Herz der Schule aus und ist terrassenförmig zu den Obergeschossen hin abgestuft. Die Gebäudestruktur ermöglicht hier im Innenbereich einen stützenfreien Raum, der optimal für Aufführungen, Vorträge und Versammlungen genutzt werden kann. Nach Außen lassen sich die Terrassen als Erweiterungsflächen der Cluster für Projektarbeit im Freien nutzen. Dabei verbinden die Terrassen die Jahrgangsstufen in den Obergeschossen über eine zentrale Freitreppe mit dem Schulhof. Im Sommer kann der Hof so für Veranstaltungen im Freien wie Theateraufführungen, Konzerte, Schulkino oder Bücherflohmarkt genutzt werden. Die Terrassen werden zur `Loge´ der Hof zum `Parkett´ und das Baudenkmal zur `Bühnenfassung´ unter freiem Himmel.

    Das Gebäude ist mit einer zweischaligen Fassade aus Stahlbetonfertigteilen und einer Vorsatzschale aus Ziegelsteinen, die über Wasserstrich- Technik vorbehandelt sind verkleidet. In ihren Ansichten bilden sich die Deckenpakete als Bänder aus weiß pigmentierten Betonfertigteilen ab, während massive Wandflächen und die Fassadengliederung mit einer edlen, in grauen Farbtönen changierenden Klinkervorsatzschale versehen sind. In den Wandflächen wird der Horizont der Brüstungen als feine erhabene Linie gezeichnet.