Oderbrücken, Küstrin

  • aufgabe:
  • Ersatzneubau der Eisenbahnüberführungen über die Oder und die Odervorflut in Küstrin
  • auftraggeber:
  • Deutsche Bahn AG
  • verfahrensart:
  • Wettbewerb für zwei Entwürfe 2015, geladen, 2. Preis und Ankauf
  • arbeitsgemeinschaft:
  • netzwerkarchitekten und Pöyry Ingenieure
  • größe:
  • Länge 270 m und 130 m
  • visualisierungen:
  • luxfeld, Darmstadt
  • Als Ersatz für die beiden abgängigen Fachwerkbrücken über die Oder und die Odervorflut konnten zwei Entwürfe präsentiert werden, welche beide prämiert wurden.

    Entwurf A Oderwelle: Ein weiter, hoher Bogen spannt vom deutschen Ufer über die schiffbare Oder und schwingt im weiteren Verlauf durch zwei kleinere Bögen wellenförmig aus. Regelmäßig angeordnete Fachwerkstreben erzeugen eine filigrane Verbindung zur Brückenfahrbahn. Für den Zugreisenden wie für den außenstehenden Betrachter bleibt der ungestörte Blick auf die reizvolle Oderlandschaft erhalten. Die klare Geometrie und ihr helles Erscheinungsbild erzeugen einen besonderen Brückenschlag über die deutsch-polnische Grenze. Im Vorlauf wird – im Sinne eines Brückenpaares – ebenfalls ein geschwungenes Bogentragwerk zur Querung der Odervorflut vorgeschlagen.

    Entwurf B Oderrahmen: Ein geometrisch klares Brückenbauwerk wird über die sanft, geschwungene Landschaft gelegt. Das Rahmenbauwerk besticht durch seine konstruktiv selbsterklärende Geometrie. Die Außenbleche sind in hochglänzendem und dunklem Anthrazit gehalten wohingegen die Laibungen der Öffnungen Farben tragen. Dem Zugreisenden eröffnen sich durch die variierenden Querschnitte wechselnde Perspektiven in die Oderlandschaft. In der Schrägansicht entsteht ein changierendes Bild unterschiedlicher Grüntöne welche die Brücke mit dem Landschaftsraum verschmelzen lässt. Ein Trog quert die Odervorflut. Die gestalterischen Prinzipien des „Rahmenfachwerks“ werden übertragen.