Ludwig-Schwamb-Schule, Darmstadt

  • aufgabe:
  • Erweiterung der Ludwig-Schwamb-Schule und Mühltalschule in Darmstadt/Eberstadt
  • auftraggeber:
  • Wissenschaftsstadt Darmstadt
  • verfahrensart:
  • Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil 2014, beschränkt, Ankauf
  • größe:
  • 3.300 qm
  • fachplaner:
  • Dr. Kreutz und Partner (Tragwerk) | Angela Bezzenberger (Landschaftsplanung) |
  • visualisierungen:
  • netzwerkarchitekten
  • Die Erweiterung der beiden Schulen in Darmstadt fügt sich fächerförmig im Westen und Osten mit eingeschossigen Baukörpern an den baulichen Bestand an und zoniert das Schulgelände über ein Cluster von Höfen. Im Zentrum liegt der neue Schulhof der an zwei Flanken durch die Bebauung gefasst wird. Nach Süden öffnet sich der Hof zum Landschaftraum hin und wird durch eine öffentliche Durchwegung, die das Schulgelände mit dem Stadtteil vernetzt, begrenzt. Daran schließt sich das landschaftlich gestaltete Freigelände mit grünem Klassenzimmer, Bolzplatz und Laufbahn an.

    Das Erdgeschoss des Bestandsgebäudes wird zum zentralen Rückgrat der Schule und ermöglicht im Sinne einer inklusiven Schulkultur eine synergetische Vernetzung der Lernbereiche mit den erweiterten schulischen Angeboten in den Gemeinschafts-, Verwaltungs- u. Ganztagsbereichen.

    Hierzu wird das Erdgeschoss mit einer raumhohen Verglasung nach Westen und Osten mit viel Transparenz und Übersichtlichkeit ausgestattet. Die Baukörper für die Erweiterung schließen kammartig an dieses Rückgrat an und generieren eine intuitiv zu nutzende Lernumgebung. Die Bestandstreppenhäuser werden mit beweglichen Brandschutztoren ausgestattet, so dass vom neuen Zugang über Kopf im Norden bis zur Anbindung des Schulhofes im Süden eine Durchsicht und damit eine gute Orientierung geschaffen werden.

    Die einzelnen Funktionsbereiche werden entsprechend ihrer Öffentlichkeit positioniert. Im südwestlichen Flügel, den Schulhof begrenzend, liegen die Aula und die Cafeteria, die über einen mobile Trennwand zu koppeln sind und einen unmittelbaren Austritt auf das Freigelände erhalten.

    Der südöstliche Flügel begrenzt den Schulhof mit dem erweiterten Ganztagsbereich. Die dezentralen Erschließungsflächen sind dem Bewegungsfluss nach geformt und verbreitern sich zu Differenzierungsflächen, die synergetisch in der Programmatik der Schule zu nutzen sind. Nach Norden schließen hier ein Baukörper mit Unterrichtsräumen, sowie ein zweiter für den Lehrer-u. Verwaltungsbereich an. Die wohl proportionierten Außenbereiche bieten das Potential als Schulgarten oder Kunst- und Werkhöfe genutzt zu werden.