Gemeindezentrum, Frankfurt am Main

  • aufgabe:
  • Neubau eines evangelischen Gemeindezentrums in Frankfurt-Zeilsheim
  • auftraggeber:
  • Evangelischer Regionalverband, Frankfurt a. M.
  • verfahrensart:
  • Realisierungswettbewerb 2007, geladen, 1. Preis
  • größe:
  • 700 qm
  • fertigstellung:
  • 2011
  • fachplaner:
  • office for structural design (Tragwerk) | club L94 (Landschaftsplanung) | S&K Ingenieure (TGA) |
  • mitarbeit:
  • Petra Lenschow , Sebastian Kemper
  • fotos:
  • Jörg Hempel, Aachen
  • Das Gemeindezentrum formuliert sich im Bild eines offenen Rahmens, innerhalb dessen die verschiedenen funktionalen Bereiche der Innen- und Außenräume miteinander verbunden sind und in vielfältiger Weise miteinander verknüpft werden können.

    Die Kernräume des Gemeindezentrums sind im nördlichen Grundstücksbereich angeordnet, dennoch ist die Einrichtung über die plastisch ausgearbeitete Stirnseite des Gebäuderahmens als Auftakt zum gefassten Freibereich auf dem Weg zu Eingang und Herzbereich des Gemeindezentrums präsent.

    Im Sinne einer energetisch sinnvollen Ausrichtung mit Blick auf den Passivhaus-Anspruch ist das Raumprogramm des Gemeindezentrums in einem kompakten rechteckigen Umriss konsequent zoniert: Im Norden liegen die Nebenräume und bilden einen Puffer vor den beheizten Bereichen. In der Gebäudemitte liegt die zentrale Erschließung und die ‚Funktionswand’, die neben den Nischen für die mobilen Trennwandelemente auch Garderoben und Lagerflächen anbietet. Der Bereich von Saal, Foyer, und Gruppenraum ist in einer zusammenhängenden Spange auf der Südseite organisiert und ermöglicht eine größtmögliche Vielfalt des Zusammenschlusses der verschiedenen Räume. Über dem Saal- und Foyerbereich sind Lichttrichter angeordnet, die den Blick zum Himmel freigeben.

    Durch Öffnen der geschosshohen südseitigen Glasfassade zu den Freiflächen lassen sich die Räume bzw. Nutzungen hierhin erweitern.

    Die vorgelagerten Freiflächen weisen verschiedene Angebote auf, die das Gemeindeleben im Außenraum erweitern:

    Eine Rasenfläche vor dem Saal, eine Fläche als großzügiges Holzdeck vor dem Foyer/Gruppenraum, die sich mithilfe von in der Rahmenstruktur gespannten Segeln verschatten lässt, im Rücken der straßenseitigen Eingangswand ein überdachter Bereich mit Sitzgelegenheiten sowie ein überdachter Weg, der einen witterungsgeschützten  Zugang zum Foyer ermöglicht.

    Vom Außengottesdienst, über den Kinderflohmarkt bis hin zum Gemeindefest bildet der Baukörper einen vielfältig nutzbaren Rahmen.